Was macht GEWA music überhaupt?
Im Eingangsbereich wurden wir von Herrn Fiedel, Director of Logistics, in Empfang genommen und durch die verschiedenen Werkstätten und Lagerhallen des Unternehmens geführt. In jedem Bereich erklärte uns ein*e zuständige*r Meister*in die jeweiligen Aufgaben und Arbeiten sowie die einzelnen Berufsfelder und Zugangsvoraussetzungen sehr anschaulich. Wir bekamen auch immer die Möglichkeit unsere Fragen zu stellen, was auch gut genutzt wurde.
Aufbau und Produktionsstrecke
Begonnen haben wir unseren Rundgang im Lager, wo uns auch gezeigt wurde, welche verschiedenen Gitarren hergestellt und wie sie zur Kontrolle angespielt, verpackt und auf ihre Reise zu den Kunden geschickt werden. Dabei bekamen wir einen Einblick in die unterschiedlichsten Gitarrenarten und deren Einsatz. Weiter ging es mit einer Führung durch die Abteilung Geigenbau, wo die Meisterin uns die Funktion und den Aufbau einer Geige sowie die Fertigungsschritte erläuterte. Außerdem wurde uns der Kontrabassbau mit verschiedenen Fertigungsstufen der Instrumente gezeigt und erläutert. Danach erhielten wir einen Einblick in den Bereich Blasinstrumentenbau und deren Versand.
Besichtigung des Showrooms
Zum Abschluss der Besichtigung durften wir uns den Showroom ganz entspannt anschauen und verschiedenste Instrumente anspielen. Bei erfrischenden Getränken und kleinen Leckereien kamen wir mit Herrn Fiedel über Themen wie unsere beruflichen Ideen und Vorstellungen sowie Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten ins Gespräch. Interessant war hier auch, dass GEWA music ihren Azubis Stützunterricht während der Arbeitszeit gewährt und auch finanziert.
Lena Hendel – unsere ehemalige Teilnehmerin und jetzige Auszubildende zur Geigenbauerin
Im Lauf unserer Besichtigung trafen wir auf unsere ehemalige Teilnehmerin, die Auszubildende Lena Hendel, welche sich im 1. Lehrjahr zur Geigenbauerin, Fachrichtung Kontrabassbau, befindet. Sie hatte nach einer BvB im BTZ Plauen im letzten Sommer ihre Ausbildung bei GEWA music begonnen. Auf Anfrage erklärte sie sich spontan zu einem kurzen Interview bereit.
Dabei erklärte sie gleich zu Beginn, dass ihre Leidenschaft für die Musik durch die Gitarre kam. Im BTZ sprach sie ihren Bildungsbegleiter auf Praktika an. Dieser recherchierte im Handwerksbereich, da Frau Hendel sich dort im BTZ bereits erfolgreich ausprobiert hatte. Im Zuge dessen kam der Kontakt zu GEWA music in Adorf zustande. Nach einem Schnupperpraktikum entschied sie sich, dort ein längeres Praktikum zu absolvieren, weil ihr sowohl die Arbeit auch auch die Atmosphäre vor Ort sehr gut gefallen hatten. In ihrem Praktikum wurde auch ihr Interesse an dem Beruf der Kontrabassbauerin geweckt. Interessant fand sie unter anderem, dass jede Holzart anders ist und die Arbeiten in dem Bereich sehr vielfältig sind. Frau Hendel erklärte, dass sie zu Beginn ihrer Tätigkeit etwas unsicher war, sich aber im Lauf der Zeit verschiedene Techniken angeeignet konnte.
Auf die Frage nach den Voraussetzungen für eine Ausbildung zur Streichinstrumentenbauerin antwortete sie, dass handwerkliches Geschick und Geduld vorhanden sein müssen. Als besonders positiv stellte sie hervor, dass jeder Mensch bei GEWA music eine Chance bekommt.
Zum Schluss noch etwas Historisches
Zum Abschluss des Rundgangs führte uns Herr Fiedel in den großzügig gestalteten Bürobereich und zeigte uns verschiedene Sammelstücke aus der Geschichte des Unternehmens. Dazu gehörten die ersten Kataloge von GEWA music, Pokale und verschiedenste Materialien und Werkstücke. Mit einem guten Gefühl und neuen Erkenntnissen zu den verschiedenen Berufsbildern verabschiedeten wir uns und fuhren gegen Mittag zurück ins BTZ.