Wie ist die Zusammenarbeit mit dem BTZ Jena eigentlich zustande gekommen?
Ein Mitarbeiter hat Kontakt mit uns aufgenommen, die Aufgaben und Dienstleistungen der FAW erklärt – und für uns interessant gemacht. Nachdem einige BTZ-Teilnehmer bei uns ein Praktikum absolviert hatten, mit durchweg positiven Erfahrungen auf beiden Seiten, entschieden wir uns, die Maßnahmen auszubauen. Von da an boten wir nicht mehr nur Praktika an, sondern stellten – bei positivem Abschluss der Maßnahme – auch einen Arbeitsvertrag in Aussicht.
Gab es ein besonderes Erlebnis, das Sie motiviert hat, auch Menschen mit psychischen Handicaps zu beschäftigen?
Tatsächlich gab es so ein Erlebnis. Das Schicksal unseres ersten Teilnehmers, der über die FAW zu uns gekommen ist, hat uns sehr zum Nachdenken angeregt. Wir durften von ihm lernen – und er von uns. Wir sind stolz, dass er nun ein fester Bestandteil unseres Teams Haustechnik ist.
Wie ist die Situation heute?
Aktuell haben wir zwei Teilnehmer im Praktikum bei uns. Wir hoffen, dass wir weiterhin so tolle Menschen kennenlernen dürfen und ihnen die Möglichkeit auf eine Anstellung bei uns im Unternehmen anbieten können. Wir erhalten weiter regelmäßig von der FAW Angebote für Praktika in unserem Unternehmen, entweder zur Erprobung oder mit dem Ziel einer festen Anstellung. Nach wie vor empfinden wir die Zusammenarbeit durchweg positiv. Die Mitarbeiter des BTZ sind immer sehr bemüht, es für uns so einfach wie möglich zu gestalten.
Sie können also anderen Unternehmen Mut machen?
Als Unternehmer denken wir alle wirtschaftlich. Doch ganz ehrlich: Wer sagt, dass ein Mensch, der länger krank war, deswegen nicht genauso leistungsfähig sein kann und will, wie alle anderen? Die FAW stimmt mit den Teilnehmern und uns das zukünftige realistische Aufgabengebiet ab. Das hat bisher gut geklappt. Es ist eine unkomplizierte und direkte Zusammenarbeit. Vielen Dank an das gesamte Team des BTZ Jena!
„microfluidic ChipShop ist für das BTZ Jena ein enger Partner geworden – wie viele weitere Unternehmen in der Wirtschaftsregion Jena. Durch unsere Zusammenarbeit erfahren diese Firmen, dass gute Arbeit auch mit und trotz seelischer Erkrankung gelingen kann.
Wir leisten damit sowohl einen wertvollen Beitrag für die berufliche Teilhabe von seelisch erkrankten Menschen, als auch für die Fachkräftegewinnung im regionalen Arbeitsmarkt. Und nachhaltige Vermittlungen in Beschäftigung bestärken unser ganzes Team im BTZ.“
Sandra Grimmer, BTZ-Leiterin